Landwirtschaft

Wir sind ein biologisch zertifizierter Betrieb, das bedeutet, dass wir jede Art von chemischem Dünger und Pestizid von unserem Hof verbannt haben.

Wir versuchen noch einen Schritt weitere zu gehen und verwenden auch keine Dünge- oder Pflanzenschutzmittel, die im biologischen erlaubt sind. Dies tun wir, da wir wissen, dass alle Produkte die man verwendet entweder auf den Lebensmitteln bleiben oder in den Boden und ins Grundwasser sickern. Außerdem ist die Klimabilanz dieser Mittel schon in der Herstellung sehr schlecht. Wir sind überzeugt, dass nur eine „saubere“ Landwirtschaft, die den Boden und die Umwelt respektiert zukunftfähig ist. Aus diesem Grund wird die Chemie ersetzt von Agro-Forst-Praktiken, biodynamischen Prinzipien und Permakultur. Zum Beispiel praktizieren wir Gründüngung, 3-Felder-Wirtschaft, 2jährige Komposierung und Homöopatie für die Tiere. Damit hoffen wir unseren kleinen Beitrag dafür zu leisten der nächsten Generation nicht eine komplett zerstörte Erde zu hinterlassen.

Unser Ziel ist es, in einigen Jahren komplette Selbstversorger zu sein. Der Weg dahin ist aber noch weit.

Auf einem halben Hektar Fläche bauen wir Gemüse an, wir versuchen dabei lokalen und alten in Vergessenheit geratene Sorten ein besonderes Augenmerk zu widmen. Im Moment säen wir einige Sorten, für andere kaufen wir die Jungpflanzen von einer lokalen Biogärtnerei. Jedes Jahr arbeiten wir mehr in Richtung eigenes Saatgut hin.

Wir haben einige alte Obstbäume – Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen , Kirschen – die bei uns nicht von jungen niedrigen Bäumen ersetzt werden, sondern als alte Bäume stehen bleiben dürfen, die man mit der Leiter abernten muss, wie es in alten Zeiten geschah. Jedes Jahr kommen einige Bäume dazu, die aber alle alte Sorten sind. Die Früchte verkaufen wir im Hofladen oder verarbeiten sie zu leckeren Marmeladen, die unsere Gäste zum Frühstück bekommen oder im Hofladen verkauft werden.

Rote und gelbe Kartoffeln ebenso wie verschiedene Getreidesorten oder getreideähnliche Pflanzen die zu Mehl verarbeitet werden (Buchweizen, Weizen, Dinkel, Roggen, Mais) bauen wir auch an und verwenden diese für den Eigengebrauch und verkaufen sie in unserem Hofladen.

Fast die gesamte Arbeit verrichten wir mit Hand. Nur das Pflügen im Frühjahr, sowie das Dreschen im Herbst geschieht mit einem Traktor.

Viehwirtschaft

Wie im Bilderbuch gibt es bei uns viele verschiedene Tiere:

Es gibt zwei halbwilde Katzen, die schon vor uns am Hof gelebt haben. Sie sind sehr scheu und nähern sich den Menschen fast überhaupt nicht.

Überhaupt nicht scheu ist hingegen unsere große Hofhündin Rani, die Jede und Jeden freudig und stürmisch am Hof begrüßt und insbesondere mit Kindern stundenlang spielen und herumtollen könnte.

Viele fleißige Hühner, die frei laufen dürfen liefern uns die Eier, die wir für den Eigengebrauch, das Frühstück unserer Gäste, für den Buschenschank und den Verkauf im Hofladen verwenden. Was das Besondere an unseren Hühnern ist, ist dass sie überhaupt nicht schreckhaft sind und sich sogar streicheln lassen….nur die Hähne Ramses und Bartolito lassen sich nicht gerne anfassen.

Auch unsere Laufenten liefern im Spätfrühling und Sommer Eier und begrüßen außerdem jeden Neuankömmling am Hof mit freudigem Geschnattere. Sie sind unsere natürlichen Pestizide, denn sie fressen die Schnecken von unserem Gemüse und den Weinreben weg.

Die Großen am Hof sind Jana und Jhonny, unsere zwei Esel. Sie lieben es gestreichelt und gestiegelt zu werden. Gefüttert werden sollten sie aber auf keinen Fall, da sie sonst krank werden.

Damit wir Wolle für die Patschen haben die wir herstellen und auch gutes Fleisch, gibt es bei uns am Hof auch Schafe und einen Widder der alten Rasse Jura und auch immer wieder Lämmchen. Sie dürfen das ganze Jahr über im Freien sein und werden nach dem System des biointensiven Weidemanagement immer auf neue Grasflächen gebracht.

Auch unsere Schweine dürfen immer im Freien sein. Es handelt sich um Schwäbisch-hällische Landschweine, die das Paradies, das wir für sie eingezäunt haben genießen können, nur natürliches Futter erhalten und erst wenn sie ein erfülltes und langes Schweineleben genießen konnten Fleischlieferant sind.